Der Rest muss weg
Ärgerlich: Ein Werkstück ist fast fertig, dann bricht der Gewindebohrer. Erfreulich: Mit dem „eromobil®“ lassen sich solche Werkzeugreste schnell und sicher entfernen.
Im Kern geht es darum, abgebrochene Werkzeuge wie Gewinde- oder Spiralbohrer aus einem Werkstück heraus zu bekommen. Heikel ist eine solche Maßnahme vor allem deshalb, weil etwa Gewindeschneiden meist einer der letzten Arbeitsgänge ist. Das Werkstück ist also fast fertig, die Wertschöpfung schon hoch. Ein Bruchwerkzeug mechanisch zu entfernen, birgt allerdings das Risiko, aus dem betreffenden Werkstück endgültig Altmetall zu machen.
Bewährt hat sich seit vielen Jahren, Werkzeug-Bruchstücke mit Hilfe eines „eromobils®“ zu erodieren. Ohne das Werkstück zu beschädigen, lassen sich abgebrochene Werkzeuge entfernen – und das auch noch vor Ort. Denn das „eromobil“ ist kompakt und verfahrbar.
Bricht einmal ein Bohrer bei einem „billigen“ Werkstück im Wert von 20 Euro ab, ist Wegwerfen der einfachste Weg. Wer allerdings Massenteile fertigt und 1.000 Stück im Jahr wegwerfen muss, zieht sicher andere Schlussfolgerungen.
Die Seele wegbrennen
Das „eromobil®“ arbeitet mit einer Hohlelektrode. Der Erodierfunken wird mit niedriger Spannung und hohem Strom erzeugt. Die Elektrode arbeitet in Richtung der Werkzeugachse. Dabei wird die „Seele“ des abgebrochenen Werkzeuges herauserodiert. Übrig bleibt das Material, welches das Gewinde bildet. Da der Werkzeugkern fehlt, hat es keinen Halt mehr und bricht nach innen weg. Die Bruchstücke lassen sich dann aus dem Bohrloch herausholen.
HandlingTech, aus Steinenbronn, hat nicht lange nach der Übernahme des Unternehmens Waldmann & Weigl und damit auch dessen Produktlinie „eromobil®“, das Gerät mit verbesserter Funktion neu aufgelegt. „Der Erfolg des Erodiergerätes liegt gerade in seiner einfachen Bedienung“, sagt Produktmanager H. Porrmann. Nach wenigen Einsätzen hat man den Dreh raus.